Das Übel des Alkohol- und Drogenkonsum

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Dank gebührt ALLÂH, dem Erhabenen. Möge ALLÂH uns vor dem Begehen von Sünden beschützen. Derjenige, der von Gott rechtgeleitet wurde, wird nicht in die Irre gehen und derjenige, der von Gott in die Irre geleitet wurde, wird keine Rechtleitung finden. Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer ALLÂH gibt, dem Einzigen, Der keinen Teilhaber hat und Dem nichts und niemand gleicht. Derjenige, Der keine Gestalt, keine Form und keine Glieder hat. Derjenige, Der kein Körper ist und keine Maße hat. Derjenige, Der ohne Ort existiert.

Und ich bezeuge, dass unser geehrter, geliebter und großartiger Prophet Muhammad Diener und Gesandter Gottes ist. As-Salâtu und as-Salâmu für dich, o Gesandter von ALLÂH, und für alle anderen Propheten.

Sodann, Diener Gottes, ich ermahne euch und mich zur Rechtschaffenheit.

ALLÂHU Ta^âlâ sagt in der Sûrah al-Mâ´idah, Âyah 90:

﴿يَا أَيُّهَا الَّذِينَ ءامَنُوا إِنَّمَا الْخَمْرُ وَالْمَيْسِرُ وَالْأَنْصَابُ وَالْأَزْلَامُ رِجْسٌ مِنْ عَمَلِ الشَّيْطَانِ فَاجْتَنِبُوهُ لَعَلَّكُمْ تُفْلِحُونَ (90)﴾

Die Bedeutung lautet: O ihr Gläubigen, der Alkoholkonsum, das Glücksspiel und die Lospfeile (al-´Azlâm) sind bösartige und scheußliche Teufelstaten, so haltet euch davon fern, mit der Hoffnung, von ALLÂH belohnt zu werden.

ALLÂHU Ta^âlâ sagt in der Sûrah an-Nisâ´, Âyah 29:

﴿وَلا تَقْتُلُوا أَنْفُسَكُمْ﴾

Die Bedeutung lautet: Und tötet euch nicht!

Aus der ersten Âyah gilt zu verstehen, dass der Alkoholkonsum und das Weitere, was darin erwähnt wurde, verboten sind. Und aus der zweiten Âyah gilt zu verstehen, dass das, was zum Tod eines Menschen führt, verboten ist zu konsumieren. Imâm Abû Dâwûd überlieferte, dass der Gesandte Gottes  ﷺden Konsum von allem, was betrunken macht, und allem, was berauscht, verbot. Die Drogen sind berauschend; sie hinterlassen im Körper, wie z. B. im Auge, eine schädliche Spur.

Brüder im Islam, unter den Muslimen – insbesondere bei den Jugendlichen – hat sich eine verderbende und ruinierende Gewohnheit ausgebreitet, welche die Alkoholabhängigkeit und der Drogenkonsum sind. Wenn man dieser Angelegenheit nicht entgegentritt, dann kann es passieren, dass dieses Übel unerwartet eure Häuser erreicht. Der Vater, die Mutter und der Bruder sollten sich an den Hadîth des Gesandten Gottes ﷺ erinnern, den Imâm al-Bukhâriyy überlieferte:

كُلُّكُمْ رَاعٍ وَكُلُّكُمْ مَسْئُولٌ عَنْ رَعِيَّتِه

Die Bedeutung lautet: Jeder von euch hat einen Zuständigkeitsbereich und jeder von euch wird für seinen Zuständigkeitsbereich zur Rechenschaft gezogen.

An denjenigen, der Vater ist: Wo ist dein Sohn? Erkundigst du dich über seinen Zustand und darüber, mit wem er sich anfreundet und mit wem er ausgeht? Oder begnügst du dich etwa damit, dich darüber zu erkundigen, was er gegessen und getrunken hat? Wenn dem so ist, gib Acht! Hast du deinen Sohn unterrichtet und mit der Religionslehre geschützt, bevor die Zeit dafür verstrichen ist? Wenn du erleben würdest, dass dein Sohn um drei Uhr nachts mit roten Augen und dunklen Augenschatten nach Hause kommt und merkst dass er kraftlos und sehr faul geworden ist, viel schläft und sich nur wenig bewegt, wie würdest du dann reagieren? Warte nicht, bis es zu spät sein könnte und achte darauf, mit wem sich dein Kind anfreundet, denn es wurde gesagt: „Der Freund zieht entweder zum Begehen von Verbotenem oder zum Verrichten von Gutem.“

O ihr muslimischen Jugendlichen, haltet diese Giftstoffe von euch fern! Haltet sie fern von euren Sitzungen, Universitäten, Schulen, Gesellschaften, Häusern und sonstigen Treffpunkten. Wehe euch vor der Drogenabhängigkeit und dem Alkoholismus, denn diese führen zum Ruin und zur Verderbtheit. O ihr jungen Muslime, wehrt euch gegen diese gefährlichen Krankheiten und schweigt darüber nicht. Und sollte jemand zu dir sagen: „Ich konsumiere Drogen, weil sie mir Kraft geben und ich mich durch diesen Konsum mehr konzentrieren kann“, dann sage zu ihm: „Das ist nur das, wozu dich deine Nafs verführen will und was der Teufel dir ausschmückt, damit du diesen verderbenden Weg gehst.“

O ihr jugendlichen Muslime, wehe euch davor!

Du Drogenabhängiger, erwache, denn du tötest dich selbst, du ruinierst und verdirbst dich selbst und brichst deinem Vater und deiner Mutter das Herz damit. Dein Vater schickte dich zur Universität, nicht damit du Drogen konsumierst und Alkohol trinkst, also erwache! Und deine Mutter blieb nicht die langen Nächte wach und kümmerte sich um dich, damit du ihr nun dieses antust!

O ihr jugendlichen Brüder im Islam, die Angelegenheit beginnt mit einer Tablette, einem Schluck oder einer Spritze, so nimm dich in Acht, mein jugendlicher Bruder, es kann geschehen, dass dein Freund dir dieses gibt, ohne dass du weißt, was sich darin befindet, also nimm nichts von diesen für dich unbekannten Dingen. Es kann auch passieren, dass er zu dir sagt: „Du hast Kummer; nimm dieses oder trinke das und alle deine Probleme werden dann gelöst sein.“

Die Drogen und der Alkohol sind nicht die Lösung deiner Probleme, sondern der Beginn von weiteren Problemen, die du zuvor nicht kanntest. Wie nur kannst du Gott gegenüber sündigen, wobei Er Derjenige ist, Der dich erschuf und dir jede Gabe, die du besitzt, gab?! Mein jugendlicher Bruder, wenn du drogen- oder alkoholabhängig werden solltest, wie willst du diese Sucht dann finanzieren? Es kann passieren, dass du dann deinen Vater bestiehlst oder das Eigentum deiner Eltern veräußerst oder zu anderen schlechten Mitteln greifst, um an Geld zu kommen. Es könnte sogar so weit kommen, dass du dich noch mehr erniedrigst oder dich selbst prostituierst, um an die eine Spritze zu kommen. Ist es das, was du für dich selbst willst, o jugendlicher Bruder im Islam?

Wenn du Drogen konsumierst, dann kann es geschehen, dass du eine Person mit deinem Auto überfährst, oder sie schlägst, weil sie dich stört; oder deine Eltern, dein Kind oder deine Geschwister verletzt, oder sogar deine Mutter und deinen Vater beschimpfst oder schlägst; es könnte sogar so weit kommen, dass du sie oder dich selbst töten willst. Ist es das, was du für dich willst, mein junger Bruder im Islam? Ist es das, was du als Vater für dein Kind willst? Ist es das, was du – o Bruder im Islam – für deine Geschwister und Freunde willst?

Schützt euch selbst sowie eure Angehörigen und Freunde vor diesen Gefahren mittels des Erlernens der Religionslehre sowie mittels Ratschlägen und der Festigung der Rechtschaffenheit im Herzen.

Wie oft noch werden wir die Nachricht hören, dass ein junger Mensch an einer Überdosis Drogen gestorben ist?

Wie oft noch wird uns die Nachricht erreichen, dass ein junger Mensch durch einen Autounfall gestorben ist, weil er betrunken am Steuer saß?

Wie lange noch will der Freund über seinen Freund schweigen, der Drogen und Alkohol konsumiert, und weder warnt er diesen Freund noch erteilt er ihm einen Ratschlag? Wie lange noch wird die Einnahme dieser Pillen unter den Schülern und Studenten verbreitet bleiben?

Es gibt keinen Zweifel daran, dass sowohl die Eltern als auch die Universitäten eine Rolle bei der Bekämpfung dieser Problematik spielen. Ihr jungen Menschen selbst spielt auch eine wichtige Rolle, damit  andere von diesen verderbenden und ruinierenden Mitteln fernbleiben. Ihr solltet euren Brüdern, Freunden und Verwandten – mit Weisheit und Sanftmut – einen Ratschlag erteilen und vor den Konsequenzen dieses Konsums warnen. Imâm al-Bukhâriyy überlieferte, dass der Gesandte Gottes  ﷺsagte:

انْصُرْ أخاكَ ظالِمًا أَوْ مَظْلُومًا قِيلَ يَا رَسولَ اللهِ أَنْصُرُهُ إذَا كانَ مَظْلُومًا أَفَرَأَيْتَ إِذَا كانَ ظَالِمًا كَيْفَ أنْصُرُهُ قالَ تَحْجُزُهُ أَوْ تَمْنَعُهُ عَنِ الظُّلْمِ فَذَلِكَ نَصْرُهُ.

Die Bedeutung lautet: Helfe deinem Bruder, wenn er gerecht und wenn er ungerecht ist. Die Gefährten fragten: O Gesandter Gottes, wie kann ich ihm helfen, wenn er ungerecht ist? Der Gesandte Gottes ﷺ antwortete: Wenn du ihn von der Ungerechtigkeit abhältst, dann hilfst du ihm.

Dies dazu und ich bitte ALLÂH um Vergebung für euch und mich.